Samstag, 20. Dezember 2014

Abreise

18.12.2014

Heute ist es soweit: der Tag der Abreise ist da. Doch es ist schon festgelegt, dass ich zusammen mit Karin Ende Januar oder Anfang Februar wieder komme. Karin bleibt ca. 5 Wochen und ich 4 1/2 Monate.

Der Abschied fällt nicht einfach, doch die Freude, Karin und die ganze Familie wieder zu sehen ist größer.

Vormittags packe ich meine Koffer. Aber vorher kaufe ich oben an der Straße noch Papayas, Avocados und eine Ananas zum Mitnehmen. Vom Zitronenbaum hinten beim Stall hole ich auch noch frische Zitronen für zu Hause.
Mit Beatrice und Zadock
Von Beatrice und Zadock bekomme ich ein traditionelles Hemd geschenkt, das ich gleich anziehe und damit auf Abschiedstour durch das Hotpec gehe. Eigentlich wollen sie mich nicht gehen lassen, nur mein Versprechen, wieder zu kommen, versöhnt sie.
Mit den Lehrern der Primary School
Um fünf fahren wir los: Fritz, Hanne, Andrea und Christopher als Fahrer begleiten mich. In Duala müssen Hanne und Andrea zuerst noch in den Eco und den Casino Supermarkt zum Einkaufen: Käse, Fleisch und Brotmehl sind die wichtigsten Dinge.

Anschließend gehen wir noch ins Foyer de Marin, das Deutsche Seemannsheim zum Essen. Christopher und Fritz waren zum ersten Male in einem solchen Restaurant und erstaunt über die doch hohen Preise.

Um zehn dann die Fahrt zum Flughafen. Die anderen dürfen nicht mit hinein, so dass ich meine Koffer alleine schleppen muss. Ich bekomme Hilfe durch einen Mann mit Wagen, habe aber kein Kleingeld mehr, um ihm etwas zu geben.

Koffer abgeben und einchecken macht keine Probleme. Dann noch die Flughafengebühr bezahlen und den Ausreisezettel ausfüllen und zur Passkontrolle. Es geht alles problemlos. Nur das Flugzeug Richtung Brüssel fliegt fast zwei Stunden zu spät ab.

In Brüssel ist dann der Flieger nach Stuttgart weg und ich muss zum Transferschalter. Dort wird mein Flug umgebucht über Frankfurt. So komme ich in den zweifelhaften Genuss, mit dem Flugzeug von Frankfurt nach Stuttgart geflogen zu sein. In Brüssel rufe ich Julia an, damit sie nicht umsonst zum Abholen kommt.

In Stuttgart kommen meine Koffer nicht an und ich muss noch zum Nachsendeschalter der Lufthansa. Julia und Verena holen mich ab und die letzte Etappe meiner Heimreise beginnt.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Christmas Party

17.12.2014

Wieder ein Tag mit Aufregeung und Programm: heute steigt die Christmas Party der Nursery and Primary School. des Hotpec. Dazu sind auch alle Eltern der Schüler eingeladen, die von außerhalb kommen. Bei solchen Gelegenheiten wird immer eine "HighTable" aufgebaut und Hanne und ich mussten daran Platz nehmen. Zu dieser Zeit war auch der Schwager von Beatrice aus den USA zu Besuch. Dr. Erik ist Geologe und arbeitet in der Ölindustrie in Dallas / Texas und hat ebenfalls eine Stiftung, mit der er das Hotpec unterstützen möchte.

Blick in den Saal
Das Programm begann - wie in Kamerun üblich - mit einem Gebet und dem Singen der Nationalhymne. Durch das Programm führten der Head Teacher und ein weiterer Lehrer der Primary School. Es war ganz ähnlich einer Schulweihnachtsfeier bei uns mit Gesängen des Schulchores, Ballettanz, Theaterstücken und Sketchen.
Der Schulchor

Ein Sketch über die Geburt Jesu



Da es im Hotpec kein Radio und Fernehen gibt, werden neueste Nachrichten immer vor Schulbeginn von den Lehrern an die Schüler weiter gegeben. Bei dieser Veranstaltung hatten sich Schüler Nachrichten aufgeschrieben und verlasen sie nun. Dazu haben sie an der Schule einen "Journalism Club" eingerichtet.
Die neuesten Nachrichten werden verlesen


Dann kamen die Kleineren aus der Primary School und führten die "Reise nach Jerusalem" auf

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung.




Mittwoch, 17. Dezember 2014

Don Moen

16.12.2014

Gegen Abend an diesem Dienstag große Aufregung im Hotpec: es verbreitet sich in Windeseile die Nachricht, dass Don Moen das Hotpec aufsuchen würde. Beatrice weist alle an, sich ordentlich anzuziehen und in die große Hall zu gehen. Zwei Jungs bauen Keyboard und Verstärker auf.

Dann tatsächlich: vier oder fünf Autos kommen durch die Dunkelheit den Weg von Buea herunter. Darin Don Moen mit seiner Frau Laura und Gefolge. Wir leuchten mit Taschenlampen den Weg zur großen Halle. Dort frenetischer Empfang. Auch im Hotpec kennen ihn die Jugendlichen. Als er sich dann ans Keyboard stellt, sind alle begeistert und singen seine Lieder mit. Die Stimmung ist mindestens so gut wie in Limbe.


Links Don Moen mit seiner Frau Laura

Die Begeisterung ist groß

Don Moen mit einem Teil der HOTPEC Familie

Zugaben


Er muss einige Zulagen geben und zum Schluss sagt er dem Hotpec seine Unterstützung durch seine Stiftung "Worship In Action" zu.

Montag, 15. Dezember 2014

Gospelkonzert

14.12.2014

Magda hat uns für diesen Nachmittag zu einem Gospelkonzert im Botanischen Garten in Limbe eingeladen. Der Botanische Garten wurde vor über 100 Jahren  von den deutschen Kolonialisten angelegt und hat auch heute noch einen großen Pflanzenbestand. Zum Garten gehört auch ein Amphitheater, das oft für Musikveranstaltungen genutzt wird. So auch an dem heutigen Sonntag für ein Gospelkonzert.


Hanne, Andrea und ich fahren schon früher mit dem Bus hin, weil wir in Limbe Downbeach noch Fisch essen und einige Souvenirs einkaufen wollen. Downbeach ist der Fischereihafen von Limbe und es gibt dort lecker Fisch frisch vom Grill.
Einfahrt

Das Boot wird mit vereinten Kräften an Land gebracht 

Lecker Fisch und anderes Seegetier
 Magda holt uns ab und wir sind dann ziemlich pünktlich um 16 Uhr im Botanischen Garten. Allerdings schlägt auch hier die kamerunische Mentalität durch und da Konzert beginnt mit fast 2 Stunden Verspätung. Und auch dann kommen immer noch Leute an.
Das Amphitheater im Botanischen Garten
In der ersten Hälfte des Konzertes gibt es verschiedene Gruppen und Einzelkünstler. Am besten gefällt mir eine Frau, die in verschiedenen Sprachen Kameruns singt und auch eine gute Stimme hat. Ganz schrecklich ist der Moderator, der auch singt und die Massen mit "halleluja", "Jesus" und "Lord of the Lord" anheizt.


In der zweiten Hälfte kommt dann eine amerikanische Gruppe Don Moen aus Memphis Tennessee. Don Moen ist wohl bei den Jugendlichen sehr bekannt, denn alle singen seine Lieder mit. Die sind auch mit christlichem Hintergrund aber mit einem guten Countryrock.
Don Moen (am Keyboard) mit Band

Sonntag, 14. Dezember 2014

Graduation II

13.12.14

Großer Tag für Zadock jr. Seine Graduation-Feier an der Universität von Buea (UB). Zusammen mit 13 Doktortitel Verleihungen bekamen ca. 2000 weitere Studenten ihren Bachelor oder Master. Die Veranstaltung war die "Ninteenth Convocation".

Natürlich strömten die Massen an, da viele Eltern bei der Feier ihrer Töchter oder Söhne dabei sein wollten. Auch wir waren zu siebt vertreten: Zadock sr, Beatrice, Fritz, Hanne, Andrea, Eli und ich.

Die UB macht den Eindruck eines Unicampus, wie wir ihn hier auch kennen: Weitläufiges Gelände mit den einzelnen Fakultätsgebäuden, der Bibliothek usw.

Campus
Campus
Das "Amphitheatre"

Zuerst standen wir in einer langen Schlange, damit wir Einlass ins "Herbert Nganjo Endeley Amphitheatre", sozusagen das Auditorium Maximum der UB, bekommen sollten. Nach einem Anruf von Zadock jr, dass schon alles voll wäre (als Studenten durften sie im Amphiteatre sein), gingen wir an die Abzäunung, um einen Blick auf Zadock jr werfen zu können. Dort entdeckte uns ein Polizist und er fragte mich, ob wir rein wollten und wie viele Personen wir wären. Nachdem ich im mitteilte, dass wir zu siebt seien, führte er uns an allen Leuten vorbei zu einem Eingang. Dort übernahm uns eine Studentin und führte uns zu Gästeplätzen. Hier konnten wir die ganze Veranstaltung aus der Nähe verfolgen. Und wir bekamen die Festschrift und einen Essensgutschein!

Die gesamte Veranstaltung war viel lockerer als bei Ruths Graduation an der Katholischen Uni. Dabei trugen auch hier alle Professoren und Studenten ihre Roben.

Die Doktorkandidaten, dahinter die anderen Studenten
Zuerst wurden die Doktorwürden verliehen. Dabei geht jede Graduation nach einem vorgeschriebenen Ritual ab:

The Registrar will rise, cap and address the Chancellor as follows:

"Mr. Chancellor, the students presentet here today have fulfilled all the requirements of the University and has been found worthy by Senate, in character and in learning, to be awarded the higher degrees in the Faculty of Science. I, therfore, call upon the Dean of the Faculty of Science to present the Graduating students."

DOCTOR OF PHILOSOPHY (PhD)
The student will process in her robe.

The Dean of the Faculty of Science

The Dean will rise, cap and say:
"Will the PhD candidates of the Faculty of Sciemce, please, rise."

The Dean will then address the Chancellor as follows:
"Mr. Chancellor, in the name of the Faculty of Science and by authority of Senate, I present to you these candidates who has been found worthy both in character and in learning, for the award of the degree of Doctor of Philosophy in their respective discipline." They are:

nun werden die Namen verlesen

The candidates will move towards the Dean who will hood them. They will then proceed towards the Vice-Chancellor who will affix the doctoral cap on the candidates.

The Vice-Chancellor will say:

On behalf of Congregation and the Senate of the University of Buea, I welcome you to the fold of academic doctors and congratulate you this achievement which honours you and the university community.

The Chancellor will then stand, receive the graduate and hand out the scroll, saying:

"By the authority conferred on me, I herby admit you to the degree of Doctor of Philosophy of the University of Buea, with all rights, duties and privileges appertainig thereto"

The graduates will shake hands with the Chancellor and take their seats among their peers.
Traditioneller Doktorhut (doctoral cap) eines PhD

Diese Zeremonie wiederholt sich in entsprechender Form für alle Studenten. Wobei die Bachelor und Master auf ihren Plätzen bleiben und dem Chancellor nicht die Hand schütteln. Ganz zum Schluss legen die Studenten den Bändel an ihrem Hut von der rechten auf die linke Seite. Damit sind sie graduiert.

Da nicht so viel Reden gehalten wurden, ging das Ganze recht schnell von statten und dann war Fotoshooting in allen Lagen angesagt.
Im Kreise der "Familie"

Ruth und Zadock

Frieder, Ruth und Andrea

Die frischgebackenen Bachelor mit ihrem stolzen Großvater


Freitag, 12. Dezember 2014

Vertrauen

12.12.14

Gestern war ich in der Stadt, um für mein Smartphon Credit zu kaufen. Das ist in Kamerun sehr einfach: Überall hängen Schilder der drei großen Mobilfunkanbieter Orange, MTN und nun auch Nexttel. Man benötigt dazu nur seine Telefonnummer und das Geld. Also gehe zu einem Nexttel Schild und der junge Mann macht auch die notwendigen Transferschritte. Ich habe allerdings nur meine Nummer dabei und nicht mein Handy. So kann ich nicht sehen, ob ich eine SMS bekomme, dass es geklappt hat. Er hat auch keine bekommen, was normal wäre.

So gibt er mir meine 10.000 cfa (= 16 Euro) wieder zurück und sagt, dass ich ihm das Geld am nächsten Tag bringen soll, wenn der Transfer geklappt hat. So viel Vertauen wird einem da entgegen gebracht! 

Später am Abend bekam ich dann die SMS und am nächsten Tag habe ich ihm das Geld gebracht - Vertrauen gegen Vertrauen!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Dank Eurer Spenden: Baby Unit macht große Fortschritte

Die Fortschritte am neuen Anbau der Baby Unit sind immer deutlicher zu sehen: alle Wände und Decken sind verputzt, der Boden gegossen und die Abflussrohre für das Bad gelegt. Dies konnte nur geschehen dank der vielen Spenden, die auf den Konten von Hanne und Oyili Beti e.V. eingingen. Dass die Spenden direkt dem Bau zugute kommen, dafür sorgt Hanne, die vor jeder Geldzahlung einen Kostenvoranschlag von Beatrice erhält.
Der Anbau von vorne

Der große Schlafraum

Die Küche
Die nächsten Schritte sind nun das Fliesen der Böden und Wände und das Setzen der Toiletten und der Badewanne sowie die Wasseranschlüsse. Dann steht dem Einzug nichts mehr im Wege. Dazu brauchen wir aber weitere finanzielle Mittel. Deshalb hier nochmals ein Spendenaufruf für den Anbau der Baby Unit:

Oyili Beti e.V.
Konto Nr. 4340756 bei der BBBank Karlsruhe
BLZ 66090800
Verwendungszweck: Hotpec Waisenhaus Kamerun

Dienstag, 9. Dezember 2014

Eine Milchkuh für das Hotpec

Schon  bei der Gründung des Hotpec 1985 hatten Zadock und Beatrice Mugri die Idee, für die Versorgung der Kinder eine Milchkuh anzuschaffen. Zadock wuchs auf einem Bauernhof auf und hat auch melken gelernt. Damit ist ganz klar: das Projekt wurde nicht von uns Volontären aufgelegt, sondern ist die Idee von Zadock und Beatrice Mugri. Wir haben beschlossen, sie dabei zu unterstützen.

"Unsere" Kuh in einem Stall in der Nähe von Bamenda
Dazu wurden beim Hotpec ein Stall errichtet und ca. 1 ha Land als Grasfläche in der Nähe vorgesehen. Leider hat damals das Geld gefehlt, um diese Pläne zu verwirklichen. Auch die Bedingungen zur Rinderhaltung waren noch nicht optimal.
Rechts der alte Stall, der jetzt ausgebaut wird

Heute trifft man in verschiedenen Gegenden von Kamerun Milchvieh an. So besuchten wir nordwestlich von Bamenda im Grasland in der Nähe des Ortes Befang eine Milchfarm. Von den Bewohnern wurden wir herzlich willkommen geheißen. Dann kochten sie für uns Milch ab und wir mussten alle probieren.
Gemeinsam mit den Bauern trinken wir Milch    
Auch in der Nähe von Buea besuchten wir am 09.12. eine Rinderherde. Hier gab es schwarzweiß gescheckte Rinder - eine Kreuzung zwischen deutschen Rindern und den einheimischen.
An der Zeichnung und den Hörnern erkennt man deutlich, dass hier auch Fleckvieh im Spiele war
Anschließend besuchten wir noch nördlich von Buea am Anfang des Nationalparkes Mont Cameroon. Dort gibt es eine große Rinder- und Schweinefarm, die zu einem Gefängnis gehört. Die Gebäude stammen zum Teil aus dem Jahre 1914 - der deutschen Kolonialzeit. Zur Zeit gibt es dort keine Milchkühe, aber die Farmer versicherten uns, dass sie auch Milchwirtschaft betrieben hätten.
Rinderherde im Norden von Buea
Bei einem Besuch beim Veterinäramt wurde uns ebenfalls versichert, dass es kein Problem wäre, in Buea Milchkühe zu halten.

Inzwischen sponsert die Firma Arla das Milchkuhprojekt

Montag, 8. Dezember 2014

E-Mail Austausch

08.12.14

Andrea hat einen E-Mail-Austausch zwischen den Schülern des Vocational College und dem Lessing Gymnasium angeregt. Fritz hat dies aufgenommen und heute waren wir zusammen im Vocational College, um es vorzustellen. Die Schüler zeigten großes Interesse daran, die Schwierigkeiten werden eher darin liegen, dass die Schüler keinen Internetzugang haben.

Nun werden wir sehen, was daraus wird.

Graduation I

06.12.14

Der große Tag für Ruth - ihre Graduation an der Catholic University Institute of Buea CUIB. Dazu war es noch die First Commensement Cermony einer katholischen Universität in Afrika, als ein großes Ereignis überhaupt. Entsprechend wurde es auch aufgezogen: viele Ordner, so dass alles in ordentlichen Bahnen ablief, Fotografierverbot während der Reden, alle Professoren und Studenten im Talar und viele Reden.
Fahnenträger hinter der Blaskapelle

Frauengruppe läuft singend und tanzend ein
Das Geländer der Uni

Ich glaube, dass für das Selbstverständnisses Afrika und in diesem Falle Kameruns solche Veranstaltungen wichtig sind. Sie zeigen, hier kommt die Elite, die Afrika braucht. Insofern war auch die Rede des neuen Präsidenten dieser Universität bemerkenswert, der vor allen Dingen auf die emotionale Intelligenz abhob und dabei nicht in eine Gottesanbeterei verfiel. Er hob hervor, dass die eigene Kraft und das eigene Handeln wichtig sei. Dabei stellter natürlich die CUIB in den Mittelpunkt. Ruth hatte als Jahrgangsbeste eine Rede vorbereitet, konnte diese aber nicht halten, Warum wissen wir nicht.

Die Studenten laufen ein

Graduation
Es dauerte allerdings einige Stunden, bis alle Reden vorbei waren und die eigentliche Graduation begann. Auch das dauerte bei geschätzten 400 Studenten seine Zeit. Der Abschluss war, dem Bemmel am Hut von der rechten (= nicht graduiert) auf die linke Seite (= graduiert) zu legen.

Nach dem offiziellen Teil wurde dann fotografiert was das Zeug hielt.

Ruth mit Auszeichnung
Mutter Beatrice, Ruth, Bruder Zadock jr., Vater Zadock sr.
und mit uns

Anschließend ging es noch zum Essen zu einer Freundin von Beatrice. Das Essen war imm Hotpec von Gwinivett, der Köchin, vorbereitet worden und schmeckte sehr gut. Die Hausherrin kam etwas später und nach dem Essen hielt sie eine Predigt, in der viel von Lord und Jesus die Rede war und dass diese alles ermöglicht hätten.
Essen bei Beatrice Freundin

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

03.12.15

Heute ist Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung und die offizielle Festveranstaltung von Buea (oder sogar von der South West Region) findet im Hotpec statt. Für das Hotpec natürlich eine Ehre, ob es aber etwas materielles für die Bewohner bring, bezweifle ich. Laut Beatrice ist 9 Uhr für den Beginn angesetzt. Da wir nicht daran glauben, bleiben wir ganz entspannt. Hanne und Andrea fuhren noch zum Markt nach Mutengene (der nächste größere Ort Richtung Duala), um Gemüse, Fleisch u.a. zu kaufen. Da wir im Hotpec Kraut bekommen haben, soll es bei uns Krautgulasch mit Kartoffeln geben.

Tatsächlich kamen zwei Besucher schon recht früh und mussten warten. Hanne setzt das Gulasch auf, das ja mindestens drei Stunden braucht. Sie hat auch einen Knochen für den Hund gekauft. Der war so teuer wie das Fleisch und wir verstehen die Relationen nicht.

Inzwischen kommen nach und nach Schüler und ihre Betreuer von verschiedenen Behinderteneinrichtungen: eine Blindenschule, Gehbehinderte und auch Taubstumme. Auch die "Offiziellen" tauchen nach und nach auf.

Die Veranstaltung beginnt dann um ca. 12:30 Uhr mit 3 1/2 stündiger Verspätung - aber das sind wir gewohnt. Die Veranstaltung läuft dann gleich ab wie bei uns: vorne an der High Table sitzen die Offiziellen und halten Reden. Eine blinde Sängerin tritt auf (sehr gut!) und andere behinderte Künstler ebenfalls. Zum Schluss erhalten alle Schüler der Blindenschule noch faltbare Blindenstöcke überreicht und dann ist die Veranstaltung sehr schnell vorbei.

Alle singen und klatschen mit

Blinde Sängerin mit schöner Stimme ...

... und andere Künstlerr

Hospitation

01.12.14

An diesem Montag habe ich beim Matheunterricht in verschiedenen Klassen hospitiert. Der allgemeine Matheunterricht findet für alle Departments (= Abteilungen) zusammen statt. Um 8 Uhr geht der Unterricht los, die Schüler versammeln sich jedoch schon vorher. Eine Schülerin hatte schon um 1/2 8 den Schlüssel bei mir abgeholt und ich ging dann gleich mit. Lehrer war noch keiner da, aber die Schüler organisierten die Zeit vorher selbst. Es geht dabei recht diszipliniert ab. Es gibt im "Hof" ein Gebet und Singen der Nationalhymne, erst dann geht es in die Klassenräume.

Um 8:15 Uhr ging es dann für mich los: in Form 3. Diesen Montag wurden Tests geschrieben, so dass ich gut sehen konnte, wie weit die Schüler waren. In dieser Form ging es um zusammenfassen und vereinfachen von Termen mit Buchstaben.

9:40 in Form 2 ging es um die Potenzgesetze. Sie wurden wiederholt und in allgemeiner Form zusammengefasst.

Nachmittags wurde dann in Form 4 ebenfalls ein Test geschrieben: über Beträge. Viel Zeit geht verloren, weil die Lehrer nicht einfach Kopien haben, sondern alles an die Tafel schreiben und die Schüler das abschreiben müssen. Aber wie gesagt: die Afrikaner haben die Zeit erfunden ...

So ist es auch völlig normal, wenn Schüler oder Lehrer zu spät kommen oder während des Unterrichts etwas anderes zu tun haben.

Da ich während des Tests nicht da bleiben wollte, ging zu Fritz in den IT Unterricht. Was er an die Tafel schrieb und die Schüler abschreiben mussten, habe ich nicht verstanden. Inhaltlich schon, aber welche Relevanz es für die Schüler hat, habe ich nicht begriffen. Den englischen Text gibt es hier:

PAN – Personal Area Network

A personal area network (PAN) is the interconnection of information technology device within the range of an individual personal within a range of 10 meters.
WPAN (Wireless Personal Area Network) is virtually a synonym since almost any personal area network would need to function wireless. Conceptually the difference between a PAN and a wireless LAN there is that's connected without wires and serving multiple users.
In other usage PAN is a technology they could enable wearable computer devices to communicate to communicate with other nearby computers and exchange digital informations using the electricical conductivity of the human body as a data network.
For example: two peoble each wearing business cards size transmitters and receives consecutively could exchange information by shaking hands. The transference of data through intra body contact , such as handshakes is known as linkup.

The human body natural salinity makes it a good conductor of electricity. A electricity field passes tiny currents. Know as pico amps through the body when two people shake hands. The handshakes complete a electric circuit and each persons data such as e-mail addresses and phone numbers are transferred to the other personal laptop computer or similar device. A persons clothing also could act as a mechanism to transferring this data.

Computer Lab I

30.11.14

Obwohl Sonntag, habe ich heute den Vormittag im Computer Lab zugebracht. Ich wollte mir mal einen Überblick über die vorhandenen PCs verschaffen. Das Ergebnis war ernüchternd. Von den 15 PCs waren nur zwei tauglich. Einer lief auf Anhieb, der andere erst nach einem Prozessortausch. Die PCs waren so, dass irgendetwas fehlte: die BIOS-Batterie, das Netzteil, die Festplatte usw. Mir kommt es so vor, als hätte jemand aus Deutschland (es gab nur deutsche Tastaturen) seine alten PCs hier abgeladen. Dazu kommt noch, dass die PCs ein halbes Jahr im Vocational College rumstanden und sich keiner darum gekümmert hat. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit hat bestimmt ihr Übriges hinterlassen: es gab überall Rost und andere Korrosionsschäden.

Bei den Bildschirmen bot sich ein ähnliches Bild, nur zwei machten eine Regung, davon einer nur schwach. Vielleicht bekomme ich ihn noch hin. Die Röhrenmonitore waren alle defekt.

Ich habe nun die PCs ausgeschlachtet und sortiert. An einer Wand möchte ich gerne Hardwareteile anschrauben als Anschauungsmaterial. Fritz fand die Idee gut, meinte aber, dass wir damit warten sollten, da sonst alles geklaut wird. Da das Dach des Workshops noch nicht repariert ist, wird es jedoch noch dauern, bis es eine Türe fürs Computer Lab gibt.

Da könnte man schon arbeiten

Dienstag, 2. Dezember 2014

Schulbesuch

26.11.

Mit Beatrice besuchten wir an diesem Mittwoch zwei Schulen in Tiko, einem Ort nicht weit weg. In diese Schulen gehen auch Schülerinnen und Schüler aus dem Hotpec.

Die erste Schule hieß STARMOTEC - Modern College of Technology und ähnelte dem Aufbau nach einer Berufsschule bei uns, zum Beispiel der Heinrich-Hübsch-Schule in Karlsruhe.
Das Eingangsschild der Schule (der Stern oben links hat nichts mit dem Davidstern zu tun!)
Insgesamt gehen 1200 Schülerinnen und Schüler in diese Schule in die verschiedenen departments (Abteilungen). Abgesehen von den Problemen mit Temperatur, Regenzeit, Luftfeuchtigkeit usw. kommt es mir eher als wie vor 30 Jahren bei uns vor. Aber die Probleme werden gemeistert und ich glaube, dass diese Schulen ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung Afrikas sind außerhalb von Entwicklungshilfe.

Der Direktor hat uns herumgeführt und alles erklärt.

Hier einige Abtilungen
Die Woodworker ...

... und ihre Maschinen

Die Metallwerker machen Blödsinn beim Fotografieren

SARMOTEC Shiping Line

Arbeitssicherheit findet man in jeder Abteilung

Die Lehrer der Abteilung Motor Mechanics

In der Hauswirtschaftsbateilung
Die zweite Schule nannte sich IMPASS - Imperial Academy of Arts and Sience und war eine Secundary and Grammar School, also in etwa Realschule und Gymnasium.
Die Aula

Chemie- und Bio-Labor

Die "Giftküche"

Seziermaterial

Mit Abschlusshut

Computer Lab