Mittwoch, 19. November 2014

Ausflug nach Bamenda und Befang III

Am Sonntag Morgen war Wanderung angesagt. Da die Küche nicht in Betrieb war, mussten wir uns selbst helfen. Der Inhaber des Hotels hatte einen Benzinkocher bereit. Zuerst wurde das vorhandene Geschirr gespült und dann gab es Kaffee und wieder das obligatorische Kasten"brot".

Anschließend eine gute Stunde Fahrt zurück und über den Menchum und dann in die Berge. Die Gegend, die auch Grasland genannt wird, mutete wie das Allgäu an: hügelige Berge.


Als wir die Fahrt stoppen mussten, weil der Weg selbst für unseren Vierradantrieb zu steil wurde (die Kupplung des Automatikgetriebes hat auch schon bessere Zeiten gesehen), ging die Wanderung los. Der Boden besteht ausschließlich aus Vulkansand. Dadurch wurde der Weg ziemlich rutschig, was sich vor allen Dingen beim Rückweg bemerkbar machte.

Oben dann die weitere Überraschung: "Almen" = Cowfarms. Während Zadock, Niels und die zwei Dorfleute die Gegend weiter erkundeten, gingen Hanne, Andrea uns ich zur nächstgelegenen Farm. Zwei Männer, die von dort kamen, bedeuteten uns, dass wir hingehen können. Auch da: die Rinder waren Milchvieh, das heißt, die Farmerfamilie produziert Milch. zuerst waren die kinder sehr ängstlich, schätzungsweise hatten sie bisher noch keine weißen Leute gesehen. Das Gespräch war etwas schwierig, da die Farmer fast nur Pidgin oder ihre Stammessprache konnten und nur wenig Englisch. Später kamen dann die anderen vier noch dazu, die Frau kochte die frische Milch für uns ab und alle bekamen von der Milch zu trinken. Die Kinder bekamen im Gegenzug von uns Bananen, die ich im Rucksack hatte.




Es war mal wieder ein Erlebnis, das man sonst so nicht hat.

Der Rückweg war dann wie gesagt sehr rutschig und Hanne ist in den Graben gestürzt. zum Glück ist den Eiern, die sie geschenkt bekommen hat, und ihrem Tablet nichts passiert. da Zadock nicht so schnell fotografieren konnte, wollte er, dass sie sich nochmals fallen lässt. Den Gefallen hat sie ihm aber nicht getan.

Unterwegs haben wir dann noch eine weitere Farm besucht. Auch dort wurden wir herzlich aufgenommen. Der Farmer baut Mais, Kartoffeln (Irisch Potatoes genannt), Kohl, Huckleberry (eine Art Spinat, schmeckt sehr gut) und viele andere Sachen an. Alles in Reih und Glied.

Zurück in Befang gab es wieder ein Meeting mit dem Bürgermeister eines Nachbarortes, dem Pastor und weiteren wichtigen Leuten aus dem Dorf. Ich wurde als IT-Experte aus Deutschland vorgestellt. Zadock wollte wohl ein wenig angeben, was für wichtige Leute er dabei hat.

Anschließend gab es noch Mittagessen, wieder den guten Reis und Süßkartoffeln und natürlich soup (= Soße). Zadock und Niels mussten nochmals zum Chief und sich verabschieden, was ziemlich lange dauerte.

Von Minobells Vater bekamen wir dann noch einen Hahn geschenkt, den wir mit ins Hotpec nahmen. Das Tier bekam einen kleinen Platz im Kofferraum und er kam heile an.


Minobell mit Hahn


So kamen wir wieder ziemlich spät in Bamenda bei Mercie und Peter an.

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